Montag, 20. Mai 2019

Unterwegs im Nachtbus


Für die Rückfahrt nach Chiclayo sind wir im Nachtbus (8 Uhr abends) eingebucht. Ziemlich sportlich, da wir erst um 6:45 Uhr („por la tarde“) von unserem Ausflug zurückkehren. Wir sind auch nicht die einzigen, die weiterreisen.
Die Busstation ist mitten in Chachapoyas, nur 2 Straßen von der Plaza Mayor entfernt. Das hat Nachteile: millimeterweise rangiert sich der große, 2-stöckige Reisebus aus der Einfahrt und durch die engen Straßen des Stadtzentrums nach draußen.   
Nachtbusfahren. Wieder eine neue Erfahrung. Ich bin nicht sicher, ob mir diese Art zu reisen wirklich zusagt: auch wenn wir in der „Exklusiv“-Klasse eingebucht sind (Entscheidung der Agentur!), kann ich mich mit den Sitzen nicht recht anfreunden. Einigermaßen bequem. Ein bisschen wie Omas Fernsehsessel. Dass es sich unkomfortabel anfühlt, liegt an der holprigen Strecke. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass ich aus dem Sitz rutsche, hin- und her geworfen werde, keinen Halt finde. Schlafen in Bus oder Flieger ist ohnehin nicht so meine Sache, während dieser neunstündigen Fahrt klappt es gar nicht. Wie erstaunlich, dass ich bei der Ankunft in Chiclayo zwar müde, aber trotzdem guter Dinge bin. Und: wie dankbar bin ich für die heiße Dusche und den Kaffee im Hotel! First World Problems?
Zugegeben, der Bus ist wirklich „calma“, wie beworben, sehr ruhig. Leider aber nicht die Straße. Kurvenreich vermittelt sie im Dunklen und im Dämmerzustand bzw. Schlaf den Eindruck, Karussell, Achterbahn zu fahren. Und geht es mal geradeaus, sorgen garantiert eine Schwelle (die das Tempo drosseln soll) oder Schlaglöcher für die Schlafunterbrechung.
Erstaunlicherweise sind wir nach nur 9 Stunden in Chiclayo – fast noch schneller als mit dem Kleinbus auf der Hinfahrt. Dummerweise wartet unser Abholdienst bei der falschen Busgesellschaft. Als wir um 6 Uhr ein Hilfe-SMS an die Agentur schicken, ist er innerhalb einer Minute da. 

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