Man kann sich wohl kaum
einen härteren Kontrast vorstellen, als nach Miraflores zu kommen wenn man vorher im
„anderen“ Peru unterwegs war. Dazu benötigt man nicht einmal die Hütte von
Lorenza und Gabriel als Maßstab. Auch hier in Lima gibt es mit Sicherheit Elend
genug, vielleicht Schlimmeres als das Leben dieser Familie nahe bei Cusco.
Während wir auf dem
Weg zum Hotel (in Miraflores) am Pazifik entlangfahren, vorbei an vielen Parks,
joggen Männer und Frauen auf dem Bürgersteig, schweben Gleitschirmdrachen über
uns, skaten Jugendliche in einer Halfpipe. Aktivitäten des Müßiggangs. Riesige
SUVs quälen sich in Parklücken, zahllose städtische Bedienstete säubern die
Parkanlagen, halten den Rasen kurz, schneiden die Hecken.
Diese Diskussion scheint hier entschieden: überall findet man Leih-Elektroroller |
Es gibt keinen
Ort in Peru, wo Arm und Reich so nahe beieinander sind und so weit
auseinanderklaffen. Und, wie uns Frank
erzählte, gibt es keine Stadt in Peru, wo es überhaupt so (super-)reiche
Menschen gibt wie hier in Lima und wo sich die Reichen so stark abgrenzen –
überall sonst gibt es Kontakte, Freundschaften über die „Klassengrenzen“
hinweg, wird zusammen gefeiert, gelebt, ungeachtet von Herkunft und Einkommen.
Nur eben in Lima nicht. Heißt es.
Als wir zum
Mittagessen in unser „Stammlokal“ in der kleinen La Porta gehen (unser Tipp:
Nr. 185A! Falls es da mal kein Ceviche gibt: 179, genau daneben, ist genau so gut!), einem kleinen, unscheinbaren Lokal, wo die in den umliegenden Büros
arbeitenden Peruaner zu Mittag essen, fühlen wir uns schon mehr „zu Hause".
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