Dienstag, 14. Mai 2019

Ein Abend in der „Stadt des ewigen Frühlings“


Trujillo ist nicht die einzige Stadt, die so genannt wird – alleine wir kennen zwei weitere: Huanuco und Arequipa, beide aber deutlich höher gelegen. Nach 10 Tagen in Cusco, wo die Temperaturen zwar tagsüber bei Sonnenschein schon mal durchaus auf 20 Grad klettern, abends aber nur 5 -7 Grad erreichen, ist es hier im Norden trotz Wolken bei etwa 20 – 25 Grad für uns sehr viel angenehmer (laut Marco geht es mit Sonne schnell über die 30 Grad).
Am frühen Abend machten wir uns wieder auf den Weg, zur Abwechslung mal „außen“ auf der Avenida Espana am altern Stadtgrundriss entlang. Es gibt einen einzigen kleinen Rest der alten Stadtmauer (ein einziger der vielen "Zacken" ist übrig) den wir besichtigten, kurz dahinter ging es wieder auf den „Paseo  peatonal“ und in Richtung Plaza Mayor. Am uns schon bekannten Plazuela Merced, neben der geschlossenen  Kirche La Merced und dem Corte Superior de Justicia, wollten wir noch etwas essen. Taten wir auch. 
Leider ist es in den Lokalen hier und anderswo öfter mal der Fall, dass nicht alles vorrätig ist, was auf der Karte steht. Angesichts der abendlichen Stimmung und der milden Temperatur sollte zum Abschluss noch ein Pisco Sour das Sommergefühl abrunden. Es war aber kein Eis mehr da.
Die erleuchtete Catedral basílica de Santa María
nach dem Auszug der Prozession
Also zogen wir eine Tür bzw. einen „Garten“ weiter – hier gab es sogar, sonst eher eine Seltenheit, Bier. Perfekt! Während wir zusammen unseren Pisco schlürften, dazu gegen den Durst das Bier tranken und die Spätsommer-Atmosphäre genossen, kamen noch zwei Musiker dazu. Einen der beiden, einen Cellisten, kannten wir schon vom Vorabend. Er hatte diesmal noch einen Harfenisten dabei. Sie kamen aber nicht, um Geld zu verdienen, sondern – zum Üben. Als wir die ersten Harfenklänge hörten, überlegten wir noch – dann setzte das Cello ein: es war das Intro von Game of Thrones! Drei-, viermal spielten sie durch, dann saß es. 

Später bummelten wir wieder über die belebte Plaza Mayor zurück zum Hotel. Vorbei an hupenden Autos, die wegen einer Prozession zu Ehren der Virgen Maria de Fatima nicht weiter fahren konnten.

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