Montag, 13. Mai 2019

Kein KusiWasi


Hinter dem verschlossenen Gittertor

Flavio hatte seit mehreren Wochen immer mal wieder versucht, Kontakt zum Leiter des Heimes (die Leitung hatte mittlerweile mehrfach gewechselt) für „Discapacidades“ aufzunehmen. Ohne Erfolg. Als wir in Cusco waren und ihn danach fragten, sagte er dann: “Wir fahren morgen in der Mittagspause hin“. Schließlich wollten wir die gesammelten Spendengelder, die wir in bar dabei hatten, nicht wieder mit heim nehmen. Gesagt, getan, anstatt zum Mittagessen nach Hause zu gehen, ließen wir uns am Mittwoch gegen 13:00 Uhr von Wilfried dorthin fahren.

Und standen vor verschlossenen Türen. Hinter dem Gittertor lagen Ausweiskarten von Kindern und diverse Post verstreut, im Gitter selbst steckte ein Brief, der sich wie ein Pfändungsbeschluss oder eine Räumungsklage las.  Nachbarn, die wir befragten, wussten von nichts. Nur, dass da seit Tagen (?), Wochen (?), Monaten (?) keiner mehr war.

Später hat Margarita noch ein paar Erkundigungen eingezogen. Die Ergebnisse waren nicht erfreulich. Das Heim wurde anscheienend durch die Behörden geschlossen. Unter anderem wegen mangelnder Qualifikation des Personals. Die Kinder und Jugendlichen wurden wohl auch nicht gut behandelt.
Die Spendengelder haben wir guten Gewissens zu PACAI umgeleitet – hier haben wir gesehen, was damit gemacht wird. Das Einverständnis derer, die dazu beigetragen haben,  haben wir voraus gesetzt.

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