Hinter dem verschlossenen Gittertor |
Flavio hatte seit
mehreren Wochen immer mal wieder versucht, Kontakt zum Leiter des Heimes (die Leitung hatte mittlerweile mehrfach gewechselt) für
„Discapacidades“ aufzunehmen. Ohne Erfolg. Als wir in Cusco waren und ihn
danach fragten, sagte er dann: “Wir fahren morgen in der Mittagspause hin“.
Schließlich wollten wir die gesammelten Spendengelder, die wir in bar dabei
hatten, nicht wieder mit heim nehmen. Gesagt, getan, anstatt zum Mittagessen
nach Hause zu gehen, ließen wir uns am Mittwoch gegen 13:00 Uhr von Wilfried dorthin
fahren.
Und standen vor
verschlossenen Türen. Hinter dem Gittertor lagen Ausweiskarten von Kindern und
diverse Post verstreut, im Gitter selbst steckte ein Brief, der sich wie ein
Pfändungsbeschluss oder eine Räumungsklage las.
Nachbarn, die wir befragten, wussten von nichts. Nur, dass da seit Tagen
(?), Wochen (?), Monaten (?) keiner mehr war.
Später hat Margarita
noch ein paar Erkundigungen eingezogen. Die Ergebnisse waren nicht erfreulich.
Das Heim wurde anscheienend durch die Behörden geschlossen. Unter anderem wegen
mangelnder Qualifikation des Personals. Die Kinder und Jugendlichen wurden wohl
auch nicht gut behandelt.
Die Spendengelder haben
wir guten Gewissens zu PACAI umgeleitet – hier haben wir gesehen, was damit
gemacht wird. Das Einverständnis derer, die dazu beigetragen haben, haben wir voraus gesetzt.
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