Am Abend, nach unserem
Ausflug nach Chan Chan, streunen wir noch etwas durch Trujillo. Unser Hotel
(Labrador, nicht Libertador – einfach. tolles Frühstück, leider etwas laut)
liegt etwa 300 m vom Plaza Mayor entfernt. Wir finden einen kleinen Imbiss für
einen letzten solchen, nach einem längeren Spaziergang geht’s zur verdienten
Ruhe.
Am nächsten Morgen
treffen wir Marco – er wird uns 3 Stunden in die Interna der Altstadt
einweihen. Sehr gekonnt, wie wir später feststellen werden. Vor allem sein
Namensgedächtnis ist unglaublich und das auch noch im Zusammenhang mit den
ganzen Jahreszahlen.
Marco erklärt ... die Farbe Blau |
Marco ist
ein Phänomen: nicht nur, dass er zu nahezu jedem Thema Geschichten, Namen und Daten
weiß. Er lässt deutlich seine Freude darüber spüren, dass wir auch einiges an
Vorwissen mitbringen, dass wir Fragen stellen und an seinem Land mit seiner
Geschichte interessiert sind. Beim Rundgang durch die Kathedrale beeindruckt er
mich durch sein Bibelwissen und seine tiefgehenden Erklärungen der künstlerischen
Symbole. Ein Beispiel: die Kirchentüren
sind verziert mit runden Gebilden, die an
eine weibliche Brust erinnern. Marco erzählt uns, dass ein Verfolgter, der diese Tür-Verzierungen berührte, in
dem Moment gerettet war. Kirchenasyl ist also keine ganz moderne Erfindung!
Die Griffe für's Kirchenasyl |
Was immer wieder
auffällt: die vielen Bettler – fast immer Venezolanos, wie man auf ihren
Plakaten lesen kann, oder wie Marco uns bestätigt.
Interessanterweise sind hier fast alle historischen Gebäude frei zugänglich. Viele gehören heute – natürlich! - Banken, die sie sorgfältig restaurieren ließen. Die öffentlich zugänglichen Räume sind sogar mit Originaleinrichtung (zumindest original aus der Entstehungszeit) ausgestattet. Wir können ohne Probleme den Palast des Erzbischofs besichtigen (die Türen der Büros stehen offen), auch den Justizpalast. Beeindruckend die mitunter meterhohen Papierstapel auf und neben den Schreibtischen (auch hier stehen die Türen offen). In der Zentralbank müssen wir zumindest unsere Personalien angeben – Fotografieren ist aber kein Problem.
Nach der Tour haben wir nicht nur eine Menge über Trujillo erfahren, sondern auch über die Geschichte Perus, das Verhältnis zwischen Nord- und Südperuanern, die Beziehung zu andern Latinoamerikanischen Ländern, und dass Amerika größer ist als die „estados unidos“ (USA).
Im "Justizplast" |
Interessanterweise sind hier fast alle historischen Gebäude frei zugänglich. Viele gehören heute – natürlich! - Banken, die sie sorgfältig restaurieren ließen. Die öffentlich zugänglichen Räume sind sogar mit Originaleinrichtung (zumindest original aus der Entstehungszeit) ausgestattet. Wir können ohne Probleme den Palast des Erzbischofs besichtigen (die Türen der Büros stehen offen), auch den Justizpalast. Beeindruckend die mitunter meterhohen Papierstapel auf und neben den Schreibtischen (auch hier stehen die Türen offen). In der Zentralbank müssen wir zumindest unsere Personalien angeben – Fotografieren ist aber kein Problem.
Nach der Tour haben wir nicht nur eine Menge über Trujillo erfahren, sondern auch über die Geschichte Perus, das Verhältnis zwischen Nord- und Südperuanern, die Beziehung zu andern Latinoamerikanischen Ländern, und dass Amerika größer ist als die „estados unidos“ (USA).
Falls sich jemand über die "germanischen Formen" der Dame im Vordergrund wundert: der Erschaffer des Unabhängkeitsdenkmals war der deutsche Bildhauer Edmund Moeller. |
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