Dienstag, 28. April 2015

Friedhöfe

Wir haben mit Pablo, unserem Tandem-Partner, zwei Friedhöfe besucht: den in Anta, dem Heimatort von Pablo, und den (bzw. einen, den innerstädtischen) von Cuzco. Beiden gemeinsam ist die hier typische Bestattungsart: die Toten werden mitsamt Sarg (der etwas kleiner ist als die bei uns üblichen) in einer gemauerten Nische beigesetzt. Diese Nischen befinden sich entweder in großen Mauern, in kleinen "Einfamilienhäusern", oder in prunkvollen "Palästen". Nur ganz Reiche können sich die bei uns übliche Erdbestattung leisten. 
Vor die Nische kommt die Verschlussplatte, die
Grabstätten in Cuzco
sogenannte Lapidas, der beschriftete "Grabstein", mit einem zumeist metallener Rahmen, mehr oder wenige prunkvoll, der eine Glasscheibe hält.  Hinter der Glasscheibe ist genug Platz für die sehr individuelle Gestaltung. Neben den üblichen  Blumen (auch solarbetriebenen) und Bildern der Verstorbenen sehen wir sehr oft ganz individuelle Gestaltungen, die Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen erzählen. Einem mit 21 Jahren Verstorbenen hat man das Modell eines Renn-Motorrades und eines Rally-Autos mitgegeben. Ein anderes Grab ist mit einer Miniatur-Dampflokomotive geschmückt. Ganz oft finden sich Bierflaschen (echte und en miniature), Zigaretten, Gläser mit Schnaps. Auch Coca--Blätter. Kinder-Spielzeug in Kindergräbern.

"Familiengräber" auf dem Friedhof von Anta
Die letzte Zigarette, Bier und Öffner ...

Das Motorrad gehört mit ins Grab















Das Grab eines Ufologen


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