Wenn einen eine heftige Magenverstimmung anfällt, mit allem was
dazugehört, gibt es dafür das geflügelte Wort „Montezumas
Rache“ - nun war Montezuma der letzte Aztekenherrscher aus Mexico.
Wir sind aber hier in Peru, im Land des letzten Inka, also muss es
für hier heißen „Atahualpas Rache“.
Ich hatte schon viel gehört von den Magenproblemen, die Europäer
in Lateinamerika kriegen. Und ich war völlig sicher, dass ich davon
verschont bleibe. Und dann: in der Nacht nach unserer Rückkehr aus
Machu Picchu wache ich gegen 2:30 auf, weiß nicht, wo oben und unten
ist, fühle mich wie seekrank, mir ist sturzschlecht, gleichzeitig
habe ich heftigste Bauchschmerzen. Mist! Mist! Mist! So was kriege
ich nie!!!
Es beginnt eine quälende Dauerwanderung vom Bett ins Bad
und zurück und immer so weiter...
Den folgenden Tag hätte ich nicht gebraucht, ich stehe völlig
neben mir, schnattere vor innerer Kälte, der Spanisch-Unterricht
rauscht nur so an mir vorbei. Ein Blick in den Spiegel bestätigt,
warum sich alle um mich Sorgen machen: ich sehe aus wie frisch
ausgespuckt... Mittags lasse ich Urlaub Urlaub sein und rolle mich
mit der Wärmflasche ins Bett.
Nach etwa 16 Stunden Schlaf und dank kleiner peruanischer
'Tabletas' bleibt nur noch ein kleines Bauchzwicken zurück – Peru
und der Urlaub haben mich wieder. Hurra!
Man sagt, es sei immer gut, den Göttern Opfer darzubringen. Edgar
hat das in Machu Picchu getan – und ich habe darüber gegrinst. Das
habe ich davon: Atahualpas Rache!
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