Mittwoch, 27. Februar 2013

Atahualpas Rache

Wenn einen eine heftige Magenverstimmung anfällt, mit allem was dazugehört, gibt es dafür das geflügelte Wort „Montezumas Rache“ - nun war Montezuma der letzte Aztekenherrscher aus Mexico. Wir sind aber hier in Peru, im Land des letzten Inka, also muss es für hier heißen „Atahualpas Rache“.
Ich hatte schon viel gehört von den Magenproblemen, die Europäer in Lateinamerika kriegen. Und ich war völlig sicher, dass ich davon verschont bleibe. Und dann: in der Nacht nach unserer Rückkehr aus Machu Picchu wache ich gegen 2:30 auf, weiß nicht, wo oben und unten ist, fühle mich wie seekrank, mir ist sturzschlecht, gleichzeitig habe ich heftigste Bauchschmerzen. Mist! Mist! Mist! So was kriege ich nie!!! 
Es beginnt eine quälende Dauerwanderung vom Bett ins Bad und zurück und immer so weiter...

Den folgenden Tag hätte ich nicht gebraucht, ich stehe völlig neben mir, schnattere vor innerer Kälte, der Spanisch-Unterricht rauscht nur so an mir vorbei. Ein Blick in den Spiegel bestätigt, warum sich alle um mich Sorgen machen: ich sehe aus wie frisch ausgespuckt... Mittags lasse ich Urlaub Urlaub sein und rolle mich mit der Wärmflasche ins Bett.
Nach etwa 16 Stunden Schlaf und dank kleiner peruanischer 'Tabletas' bleibt nur noch ein kleines Bauchzwicken zurück – Peru und der Urlaub haben mich wieder. Hurra!
Man sagt, es sei immer gut, den Göttern Opfer darzubringen. Edgar hat das in Machu Picchu getan – und ich habe darüber gegrinst. Das habe ich davon: Atahualpas Rache!

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