Sonntag, 17. Februar 2013

Anreise (2): Von Lima nach Cuzco

Nach einer kurzen Nacht mit ungeputzten Zähnen – bäh! Gabriele hat vergessen, die Zahnbürsten einzupacken! - sind wir froh, uns in der Dusche den Schweiß einer schwülen Sommernacht abspülen zu können. Danach tauchen auch die Zahnbürsten wieder auf.
Um 5:30 Uhr geht’s zum Frühstück, um 6:15 Uhr (übrigens: jetzt alles Ortszeit Peru, also MEZ – 6) stehen wir im Foyer bereit. Katrin taucht tatsächlich nochmal zum Verabschieden auf, und pünktlich kommt auch unser Transfer. Mit der Pünktlichkeit hat sich's dann aber auch schon: unser Flug nach Cuzco verspätet sich um insgesamt eine Stunde. Alle 5 Flüge, die zwischen 8:30 Uhr und 9:30 Uhr angesetzt waren, starten nahezu zeitgleich zwischen 10:00 Uhr und 10:15 Uhr. Wir sind unterwegs aber keinem mehr begegnet.
Gemessen an der Zusammensetzung des Publikums in der Wartehalle für die Inlandsflüge nach Cuzco müssen wir den mit dem höchsten „Ausländeranteil“ erwischt haben: überwiegend Skandinavier – vielleicht auch ein paar Holländer und Belgier, evtl. Balten, wer kennt die Sprachen? - teilen sich mit uns den Flieger. Unterwegs versperren uns zumeist Wolken den Blick auf die Anden, nur wenige Lücken erlauben uns einen kurzen Blick auf die erwartet großartige Landschaft.
Cuzco begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein, der Anflug auf den Flughafen Alejandro Velasco Astete entschädigt für die bisher entgangenen Bilder.
Jetzt wird’s spannend: Wie sie wohl sind, unsere „Gasteltern“? Und wie sie aussehen? Wir sind mächtig gespannt auf die Menschen, die uns, ohne uns zu kennen, in ihrer Wohnung beherbergen werden!
„Meine größte Sorge bei der Verspätung unseres Fliegers gilt unserer Gastfamilie, die uns am Flughafen abholen wird. Aber sie sind ja Peruaner, und man sagt, Lateinamerikaner seien beim Thema Pünktlichkeit ziemlich entspannt.
Diesmal kommt unser Gepäck ganz schnell. Am Ausgang überfallen uns diensteifrige Taxifahrer. Und dann sehe ich den großen Mann, der ein Schild mit unseren Namen hochhält. 'Er sieht nicht besonders peruanisch aus', denke ich. Er strahlt übers ganze Gesicht, als ich ihm zuwinke. Und dieses Strahlen, das ist schnell klar, ist das Markenzeichen von Edwin."
Eine kurze Taxifahrt in einem sehr kleinen Auto – ein Gepäckstück musste auf den Vordersitz, wir quetschten uns zu dritt mit Rucksäcken auf den Rücksitz – nach dem jetzt schon bekannten Schema „Wer zuerst bremst, hat verloren, hupen reicht“ und
W I R    S I N D    D A !
Oben im 7.Stock, über den Dächern von Cuzco, begrüßt uns Edwins Frau Ydalia. Die Familie ist komplett.
Der Blick aus unserem Zimmer auf Cuzco. Links die Kuppeln der Kirchen um die Plaza de Armas. Das gelbe Gerüst rechts dient als Zeltgestänge für das Oktoberfest!


  


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