Sonntag, 3. März 2013

Cuzco - Puno

Nach einem herzlichen Abschied von Ydalia und Edwin bringt uns das Taxi zum Busbahnhof und es geht - jetzt zu dritt, mit Katrin - los, Richtung Titicaca-See, nach Puno.
Wir haben uns für eine Bustour entschieden, die neben einem Mittagessen und freien Getränken auch die Besichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten beinhaltet: neben der Kirche in Andahualillas (in der wir mit Flavio bereits waren) noch den Inka-Tempel Wlracocha bei Raqchi und das Museum in Pukara mit Kunst aus der Vor-Inka-Zeit.

Marita erklärt -
nicht nur in Spanisch und Englisch
Das beste an den Führungen ist Marita. Marita ist die Reiseleiterin, die uns mit viel Enthusiasmus, Witz und Körpereinsatz die Kultur und Geschichte ihres Heimatlandes nahe bringt. Für viel Vergnügen - vor allem bei den weiblichen Teilnehmern - sorgte ihre Präsentation von steinernen Riesenpenissen in Pukara: "... für jeden was passendes dabei".
2 Damen mit Alpaka
Am La Raya
Die Busfahrt führt uns wieder durch die nun schon bekannte bergige, grüne Landschaft. Trotz der Müdigkeit - wir sind um halb sechs aufgestanden - fällt es uns schwer, die Augen zuzumachen. Auf dem Pass La Raya haben wir den höchsten Punkt unserer Reise erreicht: 4335 m über dem Meeresspiegel. Danach geht die Reise weiter durch eine Hochebene, die Berge sind etwas abgerückt, wir bleiben auf auf 3900 m.
 Rechts und links immer wieder Herden von Alpakas, Rindern und Schafen, einzelne Weiler aus Lehmziegeln, oft noch mit Stroh gedeckt. Unter die Berggipfel mischt sich der eine oder andere schneebedeckte mit bis zu 5200 m Höhe. Hin und wieder ein kleiner Friedhof am Strassenrand, seltener jetzt Kartoffelfelder, Mais taucht in dieser Höhe überhaupt nicht mehr auf.
Altiplano mit Friedhof
Während wir überwiegend im Sonnenschein fahren, hängen über den Bergen oft dicke Gewitterwolken. Fast sieht es aus, als würde der Himmel die Erde berühren. Hin und wieder zucken Blitze aus den Wolken in Richtung der Berge.  
Als dann die Randbezirke von Juliaca auftauchen, ist das eine ziemliche Ernüchterung nach dieser fast mythischen Landschaft. Unverputzte Häuser aus Betonrahmen mit Ziegelfüllungen und sichtbaren Resten der Stahlarmierung, der bekannt dichte Verkehr und viel Industrie, empfinden wir nach der Stille und Weite des Altiplano als beinahe grausam.
Weiter geht's nach Puno. Auf der hügeligen Straße dorthin erblicken wir erstmals den Titicaca-See, den heiligen See der Inka, dem sie ihrer Schöpfungsgeschichte nach entstammen. Allerdings sehen diese Teile eher nach Sumpf als nach See aus, es handelt sich überwiegend um Schilf. Den eigentlichen See erblicken wir von den höher gelegenen Randbezirken Punos aus. Wir sind gespannt, wie er sich uns in den nächsten Tagen präsentieren wird.
Und wir vermissen Cuzco.
 

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