Montag, 4. März 2013

Am Titicaca-See

Eins ist Puno nicht: eine schöne Stadt. Zumindest konnten wir diese Seite noch nicht entdecken. Katrin sagt: "Es ist eine typische lateinamerikanische Sta dt".  Aber Puno liegt am Titicaca-See. Unseren ersten Ausflug ans Ufer machen wir zu Fuß, gehen auf der Pier spazieren. Hier befindet sich ein großer Mercado Artesenal und daneben - eine Restaurant-"Kette". Lauter etwa 5x5m große Abteile, jedes dieser Abteile ist ein eigenes Restaurant. Überwiegend besucht von Einheimischen, dementsprechend groß sind - wie anscheinenden überall in Peru - die Portionen.
Am Ende des Piers der Anlegesteg für die Ausflugsboote.
Eine Restaurantkette im wahrsten Sinne des Wortes

Der Titicaca-See vom Pier aus
"Ich werde angesprochen, 'Disculpa, una fotografia, por favor?', fragt mich eine junge Frau. Ich will ihr den Fotoapparat abnehmen, um ein Foto von ihr, ihrem Mann und ihrem etwa 6 Monate alten Kind zu machen. 'No, no', und sie bedeutet mir, mich neben Mann und Kind zu stellen. Erstaunt frage ich nach, 'si, si', bekomme ich als Antwort. Also stelle ich mich neben ihren Mann - der ist etwa 2 Kopf kleiner als ich - , lege ihm den Arm um die Schulter, nehme die Hand des Kindes und lächle in die Kamera. 'Muchas Gracias', entfernen sie sich freundlich lächelnd. Ich bin eine Sehenswürdigkeit!"

Später, beim Bummeln durch die Stadt, entdecken wir noch die eine oder andere schöne Ecke. Und die Menschen hier sind freundlich, lachen viel.

Schnee in Puno
Nachts ist dann wieder Regenzeit. Ziemlich heftig diesmal, die Strasse vor unserem Hotel verwandelt sich in einen Bach. Ob das was wird mit dem Ausflug auf den See? Hoffentlich gibt es die Strasse nach Arequipa noch, schließlich wollen wir von dort nach Lima zurückfliegen!
Morgens liegt Schnee auf dem Bürgersteig und den parkenden Autos. Der Regen verwandelt sich in ein heftiges Gewitter, es kommt zu einem kurzen Stromausfall. Im Frühstücksraum steht Wasser, aber nur 'un poquito', wie uns Hotelangestellte beruhigen. Auf den Straßen wissen nasse Schulkinder in Schuluniform ohne Regenschutz nicht, wie sie 'ans andere Ufer' kommen sollen. 

"Ob dieser Ausflug nach Puno umsonst und überflüssig war? Nö, finde ich nicht. Erstens war die Fahrt dahin wunderschön. Zweitens haben wir ja immerhin am Ufer des heiligen Sees gestanden, das ist doch schon mal was. Drittens haben wir drei uns so gut verstanden, richtig harmonisch. Und viertens kam bei diesen etwas ungemütlichen Temperaturen mein neuer Alpaca-Pulli, gedacht für den nächsten Winter, ganz groß 'raus. Und jetzt: auf zu neuen Abenteuern..."

Wir werden wohl unsere Abreise nach Arequipa vorziehen und nicht erst in der Nacht fahren. 
 

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